An einen Musiker

 

Du glaubst ich bin allein,

drum wart’ i nur auf dich.

Du lachst mich einmal an

und schon steh’ i auf dich.

 

Ich bin zwar nimmer jung

und nicht besonders schön

und hab auch jetzt kein’n Mann

und sitz’ bei dir und flenn’.

 

Du spielst ein schönes Lied

mit Herz und mit viel G’fühl

und denkst dabei ans Bett,

und dass ich das auch will.

 

Für die sind’s alle gleich,

ob’s weinen oder lachen

geht’s leicht dann is dir recht,

wenn nicht, kannst auch nichts machen.

 

Ich g’hör da nicht dazu

das hast du nicht bedacht,

ich hör’ dir gerne zu,

wenn’st singst am Samstag Nacht.

 

Ich komm’ weg’n deine Lieder

und nicht weg’n dir als Mann.

Ich glaub, dass einer so wie du

das nicht begreifen kann.

 

Es geht mir nicht sehr gut

in meinem eigenen Leb’n,

die’ Musik kann mir Trost

und auch noch Ruhe geb’n.

 

Doch deine dumme Red’

die passt da nicht dazua,

da bist in meine Aug’n

auch nur a dummer Bua!

©sarah66