Tour de France

Bereits Anfang des Jahres begann ich mir zu überlegen, wohin heuer die „große“ Reise gehen sollte. Schnell hatte ich mich mit meiner Salzburger Reisepartnerin auf Frankreich geeinigt und so begann ich mit der Planung. Wir wollten fünf Wochen reisen und dann zwei Wochen Badeurlaub machen.

Sonntag, 17.Mai 2015

Ich starte um 10:30 und fahre über die Autobahn Richtung Salzburg. Um 16 Uhr wollten wir uns bei der Raststation Walserberg treffen. Von dort ging es dann weiter nach Deutschland. Leider gerieten wir in einen großen Stau aufgrund eines Unfalls, und auch auf der Ausweichroute ging bald gar nichts mehr, und so brauchten wir für die ca. 80 km bis Bad Aibling 2 ½ Stunden. Am dortigen Stellplatz verbrachten wir die erste Nacht.

GPS N 47°51'22" - E 12°00'20"

Montag, 18. und Dienstag 19. Mai 2015

Am Vormittag besuchte ich bei fast sommerlichem Wetter das Thermalbad

 

 

 

Am Nachmittag ging es weiter nach Nördlingen, wo wir am Stellplatz übernachteten.

GPS N 48°51'20" - E 10°29'03"

Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Fahrrad durch die Stadt.

Nördlingen liegt im Nördlinger Ries, dem Einschlagkrater eines Meteoriten, der vor 15 Millionen Jahren in die Alb eingeschlagen ist. Der Krater hat einen Durchmesser von 23 bis 25 Kilometern; sein Rand ist ringsum als Hügelkette sichtbar (Wikipedia).

Mittwoch, 20.5.2015

Über die Autobahn fuhren wir dann bis zu unserem nächsten Übernachtungsplatz am Stellplatz Hornbach, nahe an der französischen Grenze.

49.11.1,75 N / 7.21.56,160 E

Donnerstag 21.5.2015

Endlich waren wir in Frankreich. Hier machte ich mich dann auf die Suche nach einem Stick um ins Internet zu kommen. Das gestaltete sich in Frankreich äußerst schwierig, aber schließlich gelang es mir doch. Dann wollten wir nach Reims, aber der Stellplatz war total überfüllt und so konnte ich leider die berühmte Kathedrale nur von Weitem sehen. Wir beschlossen dann weiterzufahren und übernachteten auf einem Stellplatz in Morienval ca. 100km nach Reims.

49°18’11’’N, 02°55’23’’O

Freitag 22.und Samstag 23.Mai.2015

Die rd. 150 km bis zum Meer auf Landes-straßen gestalteten sich äußerst schwierig. Ich hatte das Gefühl es gab nur mehr Kreisverkehre und Umleitungen. Fast hätten wir uns auch verloren. Als ich wieder einmal in einem Kreisverkehr abgebogen bin, merkte ich nach einer Weile, dass meine Freundin nicht mehr hinter mir ist. Da ich mich auf einer autobahnähnlichen Straße befand, konnte ich auch weder stehenbleiben, noch umdrehen. Bei der ersten Gelegenheit anzuhalten, rief ich sie dann an, aber was sollte ich sagen, hatte ja selbst keine Ahnung, wo ich gerade war. Also riet ich ihr bis zu dem Kreisverkehr, an dem wir uns verloren hatten zurückzufahren, und dann die Ausfahrt zu nehmen bei der die Sonne links von ihr ist. Wir haben uns dann gleich wieder gefunden, und über diese Orientierungshilfe noch lange gelacht. Nachmittag erreichten wir dann den Stellplatz in Le Tréport und fanden Gottseidank noch zwei Plätze neben einander, abends war der Platz total voll.

N 50.05952 E 1.38902

 

Der Stellplatz liegt oberhalb der Stadt auf einem Kreidefelsen. Von hier aus gibt es einen Gratis-Schrägaufzug hinunter zum Strand, den ich am Samstag benutze. Dabei begegnete ich auch einer Old-Timer Ausfahrt.

Ein Schrägaufzug zu den Le Treport – Terrassen. Die 1908 eröffnete Standseilbahn Funiculaire du Tréport führte von der Unterstadt zur Wohnsiedlung oberhalb auf das Fels- Plateau über den Kreidefelsen. Sie erwies sich bereits nach dem ersten Weltkrieg als wenig rentabel und wurde nach 1945 nicht wieder in Betrieb genommen. 2006 wurde auf ihrer Trasse ein erster Schrägaufzug errichtet und 2008 erweitert. Bemerkenswert ist seine Führung in einem Tunnel, der mit einem doppelten Portal in die Felswand führt. Gesehen und auch benutzt am 25.05.2013. Man kann auch Treppen steigen. (Wikipedia)

Sonntag, 24. und Montag 25. Mai 2015

Pfingsten verbringen wir auf einem kleinen Campingplatz im Nirgendwo nach Dieppe

Dienstag, 26. und Mittwoch 27.Mai 2015

Wir fahren weiter zum Stellplatz St. Valery-en-Caux. Das ist ein ganz toller Platz, dort stehen alle in der ersten Reihe direkt am Meer. Bei unserer Ankunft gegen Mittag gab es sogar noch freie Plätze. Nachmittag machten wir einen Spaziergang in den Ort, und am Mittwoch gab es dann einen Frühsommertag, den wir vor dem herrlichen Panorama einfach genossen. 49°52’19’’N, 00°42’35’’O

Donnerstag, 28.Mai 2015

Über Etretag, und Yport gelangen wir mittags nach Le Havre. Der Stellplatz liegt direkt am Meer. Nachmittags habe ich eine Fahrrad-Rundfahrt gemacht, abends die Schiffe beobachtet. 49°29’05’’N, 00°06’24’’O

Freitag, 29. und Samstag 30.5.Mai 2015

In der Früh geht es weiter über die Seine.

Le Havre liegt am Ärmelkanal, unmittelbar an der Mündung der Seine. Die Seine hat hier eine Breite von über fünf Kilometern. Mit der Stadt Honfleur am linken Südufer des Flusses ist Le Havre durch den Pont de Normandie verbunden. Die Pont de Normandie ist eine Schrägseilbrücke, die mit 856 m die größte Spannweite in Europa besitzt. Sie überquert die Seinemündung und verbindet Le Havre (Haute-Normandie) auf dem rechten Ufer im Norden mit Honfleur (Basse-Normandie) auf dem linken Ufer im Süden. Die Brücke wurde in den Jahren 1988 bis 1994 gebaut und am 20. Januar 1995 eingeweiht. (Wikipedia)



Da uns der angepeilte Stellplatz in Ouistreham nicht gefällt, fahren wir weiter bis Arromanches und finden einen kleinen Campingplatz am Ortsende.

Bei den alliierten Landungen in der Normandie während des Zweiten Weltkriegs 1944 lag Arromanches im Landeabschnitt Gold Beach. Nach der Landung wurde vor der Küste einer der beiden künstlichen Häfen (Mulberry B) gebaut, über den Truppen und Nachschub an Land gebracht wurden. Reste dieses Hafens sind heute zu besichtigen. (Wikipedia)


Am Samstag fahre ich mit dem Fahrrad in den Ort hinunter, und mit einem “Bummelzug” durch den Ort und hinauf zum Denkmal.

Sonntag, 31.Mai und Montag 1.Juni 2015

Bei kaltem Regenwetter fuhren wir über Saint-Lo nach Mont St. Michel. Wir finden einen kleinen netten Campingplatz ca. 2,5km vom Klosterberg entfernt. Am nächsten Tag ist das Wetter besser aber immer noch sehr kühl. Mit einem Shuttlebus werden wir zum Klosterberg gebracht.

Dienstag, 2. Und Mittwoch 3. Juni 2015

Bei leichtem Regen fahren wir weiter über eine autobahnähnliche aber mautfreie Straße. Auf einem Rastplatz machen wir Mittagspause. Nachmittag gehen wir noch einkaufen und landen dann auf einem tollen Stellplatz in Plougonvelin. 48°20’18’’N, 04°42’01’’W

Hier haben wir einen Platz mit Meerblick, und spät abends erleben wir dann auch noch einen Vollmond. Da es am nächsten Tag fast sommerliches Wetter gibt, legen wir einen Rasttag ein und genießen die Sonne.

 

Donnerstag, 4.Juni 2015

In der Früh geht es weiter, vorbei an Brest, Douarmenez und Plogoff. Irgendwie habe ich Probleme mit meinem Navi, es schickt mich plötzlich in ganz falsche Richtungen. Ich muss mich also an den Ortstafeln orientieren und das ist nicht ganz so leicht. Mittagsrast machen wir bei Pointe du Raz, (am westlichsten Punkt des europäischen Festlandes).

Abends landeten wir dann auf einem Stellplatz in Penmarc’h. 

47°48’00’’N, 04°19’07’’W

Wir stehen ziemlich nahe am Meer und treffen ein Ehepaar aus Amstetten, das sind die ersten Österreicher, die wir auf dieser Reise getroffen haben. Natürlich tauscht man Erfahrungen aus, und als ich über mein Problem mit dem Navi berichte erklärt mir der Mann, wir wären ja hier schon über den Nullmeridian und daher müsse ich jetzt statt E (East) W(West) eingeben. Und plötzlich funktioniert das Gerät wieder einwandfrei. Als er mir dann noch eine Sicherung austauschte, damit ich im „Schlafzimmer“ wieder Licht hatte, wusste ich was Camping-Kameraden sind. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich erst im Beschreibungsbuch nachschauen musste, wo meine Sicherungen überhaupt sind. Seit ich alleine unterwegs bin, habe ich noch keine gebraucht.


Freitag, 5. und Samstag 6.Juni 2015 Nachdem der von uns angepeilte Stellplatz am Meer völlig überfüllt war, fanden wir auf der Weiterfahrt einen schönen Camping-platz, etwas abseits der Tourismusströme: Camping LES PRAIRIES DE L’ETANG, in Assérac.



Hier konnte ich nicht nur meine Wäsche waschen, sondern auch im überdachten und beheizten Pool schwimmen, sondern auch noch zur Erholung im Whirlpool sitzen. Das Wetter war herrlich

Sonntag, 7.Juni 2015

Nachdem wir in der Früh auch wieder einmal unsere Wasservorräte aufgefüllt hatten, ging es weiter, bei St.Nazaire über die Loire, dann nach La Rochelle. Diese Etappe war geprägt von Umleitungen und der Stellplatz bei La Rochelle liegt zwar am Meer, ist aber sonst eher grauslich. Die WOMOs stehen fast so eng wie auf einer griechischen Fähre, und es darf nur auf der einen Seite der Straße geparkt werden, wer auf der anderen Seite übernachtet wird angeblich von der Polizei verjagt. Ich mache einen kleinen Spaziergang zum Meer, aber sehr viel gibt diese Gegend nicht her.

Montag, 8.Juni 2015

Hier verabschiedeten wir uns von der Atlantikküste. Die nächste Nacht verbrachten wir auf einem netten Stellplatz in Marmande.

44°29’41’’N, 00°09’48’’O

Dienstag 9. und Mittwoch 10.Juni 2015

In der Früh ging es weiter. Wir wollten den Canal du midi entlang fahren. Das ist aber gar nicht so einfach.


Der Canal du Midi („Kanal des Südens“) verbindet Toulouse mit dem Mittelmeer bei Sète. Seine ursprüngliche Bezeichnung lautete Canal royal en Languedoc („Königlicher Kanal im Languedoc“). Er ist 240 km lang und verläuft über den Bergsattel zwischen den Pyrenäen und dem französischen Zentralmassiv. Von Toulouse aus führt er in südöstlicher Richtung zunächst aufwärts bis zur Scheitelhaltung von Naurouze (Seuil oder Col de Naurouze, deutsch Pass von Naurouze) im Lauragais, dann abwärts in Richtung Mittelmeer nach Carcassonne. Hier ändert er seinen Verlauf auf Nordost bis Ost, erreicht Béziers, den Heimatort seines Erbauers Pierre-Paul Riquet, danach die Stadt Agde und mündet schließlich in den Étang de Thau. Nach Überquerung dieser Lagune erreichen die Schiffe, die den Kanal benutzen, die Stadt Sète und damit das Mittelmeer.

Der Kanal wurde 1681 fertiggestellt. Seine damalige Fortsetzung über Bordeaux zum Atlantik war der Fluss Garonne, später wurde der Canal latéral à la Garonne (deutsch: Garonne-Seitenkanal) erbaut. Ebenfalls später entstand eine direktere Verbindung zum Mittelmeer. Diese zweigt bei etwa zwei Drittel des Weges zwischen Carcassonne und Béziers in den Canal de Jonction ab und führt weiter durch den Canal de la Robine, an dem Narbonne liegt. Seit 1996 gehört der Canal du Midi zum UNESCO-Weltkulturerbe. (Wikipedia)

 

 

Nachdem wir zwar mittags einen schönen Rastplatz am Kanal gefunden hatten, ging es nachmittags an Toulouse vorbei und über schlecht ausgeschilderte Umleitungen weit weg vom Kanal.

Nachdem wir keinen passenden Stellplatz mehr gefunden hatten, landeten wir schließlich auf einem Campingplatz in Carcassonne, Camping de la Cité.

 43:12:00 N, 2:21:12 E

Mittwoch fuhr ich dann mit dem Fahrrad zur Burg und in die Stadt.

Donnerstag, 11.Juni 2015

In der Camping-Rezeption hatten wir einen Prospekt von einem Ankerplatz für Kanalschiffe in Homps erhalten, den steuerten wir dann an. Es war ein ganz toller Gratis-Stellplatz direkt neben der Schiffstation. Nachmittags machten wir eine 2-stündige Bootsfahrt am Kanal du midi und übernachteten auch gleich dort. Gegen Morgen gab es ein Gewitter.

 

Freitag, 12.Juni 2015

Bei strömendem Regen fahren wir weiter Richtung Rhonedelta. Nachmittag wird der Regen so stark, dass man außer Schein-werferlicht nichts mehr im Rückspiegel sah. Als ich endlich die Gelegenheit hatte stehen zu bleiben, merkte ich, dass meine Freundin nicht mehr hinter mir war. Als ich sie endlich telefonisch erreichte, merkte ich, dass sie sich offensichtlich verfahren hatte, und wir wollten uns dann am vereinbarten Stellplatz in Port-Saint-Lois-du-Rhone zu treffen. 43°23’04’’N, 04°49’04’’O

Also fuhr ich weiter und als sie dann nicht nachkam suchte ich sie noch, aber erfolglos. Links und rechts der Straße stand bereits alles unter Wasser und ich war dann froh, endlich am Stellplatz angekommen zu sein.

Samstag, 13. und Sonntag, 14.Juni 2015

Der Regen hörte erst am späten Abend auf, und in der Früh konnte ich dann einen schönen Sonnenaufgang beobachten. Als ich meine Begleiterin endlich telefonisch erreichte, erfuhr ich, dass sie in Arles übernachtet hatte. Also fuhr ich die ca. 40km zurück, um sie wieder zu treffen. Gemeinsam ging es dann weiter, vorbei an Marseille und Toulon zum Stellplatz „Bonne Terrasse“ knapp vor St. Tropez.

43°12’42’’N, 06°39’43’’O

Das Wetter war wieder schön und so gab es wieder ein bisschen ausrasten. Am Sonntag machte ich einen Spaziergang zum nahe gelegenen Meer und ein Stück am Strand entlang. Obwohl es schon sehr warm war, reizte es mich nicht hier ins Wasser zu gehen. Das Meer war trübe und am Strand häuften sich schwarze Algenhaufen. Kaum zu glauben, dass sich wenige Kilometer entfernt die „Reichen und Schönen“ treffen


Montag, 15. und Dienstag 16. Juni 2015

Eigentlich wollte ich die Straße am Meer entlang weiterfahren, aber das war fast nicht möglich. Ein Kreisverkehr nach dem anderen, Baustellen, Umleitungen und schließlich Verbote und nichts als Verbote. Für die wenigen Kilometer bis Antibes waren wir ein paar Stunden unterwegs.

Dort stellten wir uns dann auf einen Campingplatz, ca. 500m vom Meer entfernt, der aber sehr ruhig war und sogar einen Pool besaß, den ich natürlich ausnützen musste. Endlich war es auch wirklich sommerlich geworden. Am Dienstag erkundete ich mit dem Fahrrad ein bisschen die Gegend.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Wieder ein mühsamer Versuch an der Küste entlang zu fahren. Gleich in der Früh kam uns bei der Ausfahrt vom Campinplatz in einer einspurigen Einbahnstraße ein Müllwagen entgegen und damit es noch etwas komplizierter wurde parkte auch noch ein PKW so rücksichtslos am Grünstreifen zwischen den Alleebäumen. Hinter mir das WOMO meiner Freundin und dann gleich ein LKW und in kurzer Zeit ein richtiger Stau. Gut ½ Stunde dauerte es bis sich das „Gewurschtel“ aufgelöst hatte. Dann ging es um Monaco herum.

Ein Erlebnis der besonderen Art war die Grenze zwischen Frankreich und Italien. Was sich da abspielte war erschütternd. Ich weiß eigentlich nicht ob es mehr Polizisten oder farbige Flüchtlinge dort gab. Eine schier endlose Kolonne versuchte nach Frankreich zu gelangen. Sie standen bei brütender Hitze, teilweise mit Sonnen-schirmen „bewaffnet“ am Straßenrand. Wir konnten nur langsam daran vorbeifahren und schließlich ohne jede reale Grenze das Land wechseln. So landeten wir schließlich bei San Remo. Dort fanden wir einen sehr schönen Stellplatz direkt am Meer.

43°48’11’’N, 07°44’46’’O

Donnerstag, 18.Juni 2015

Nachdem wir uns aufgrund von einer Umleitung wieder einmal verfahren hatten und in der Stadt Imperia gelandet sind – dort mussten wir bei großer Hitze wegen eines Marktes auf ein paar Quadratmeter umdrehen – hatten wir eigentlich genug von der Riviera und waren sehr froh, endlich die Auffahrt auf die Autobahn zu finden. Auf einem Rastplatz mit herrlicher Aussicht verabschiedeten wir uns vorläufig vom Meer und fuhren bis Cremona durch, wo es mitten in der Stadt einen WOMO-Stellplatz gibt. 45°08’17’’N, 10°02’07’’O

 

 

Freitag, 19.Juni 2015

Über die Autobahn geht es weiter nach Grado. Dort gibt es einen Stellplatz ganz nahe am Meer, auf dem wir übernachten wollten.

45°40’54’’N, 13°24’42’’O

Samstag, 20.Juni 2015

Vormittag fuhren wir mit dem Fahrrad zum Meer und entdeckten dann, dass gleich neben dem Stellplatz so ein richtiger italienischer Markt stattfand. Der gehört natürlich trotz leichtem Regen besucht.

Nachmittags ging es dann weiter nach Rupa. Der angepeilte Stellplatz, bei einem Gasthof existiert nicht mehr, das Restaurant hat offensichtlich schon länger geschlossen. Auf der Weiterfahrt finden wir aber dann doch noch ein Restaurant mit einem großen Parkplatz, auf dem auch WOMOs gegen Konsumation übernachten können. Da es ja jetzt – nach fünf Wochen eigentlich der letzte Tag unserer gemeinsamen REISE war, ab morgen beginnt ja der Badeurlaub, gingen wir auch essen. Mit Plescavica stimmten wir uns auf Kroatien ein.

Sonntag, 21.Juni2015

Nun ging es über Rijeka, die Küstenstraße entlang weiter. Obwohl ich diese Straße in den letzten Jahren schon mehrmals gefahren bin, kann ich mich der überwältigenden Schönheit dieser Route nicht entziehen. Und gerade nach dieser Fahrt entlang der Atlanikküste in Frankreich, an der man kaum jemals das Meer sieht, weiß ich dass ich mich auf diesen Abschnitt meiner Reise ganz besonders gefreut habe.

 

 

 

Mittagspause machten wir auf einem Parkplatz kurz nach Senj, auf dem ich schon öfters Pause gemacht hatte.

Als wir dann in Seline ankamen, wartete schon ein Freund auf uns, der sich hier ein Zimmer genommen hatte und die nächsten zwei Wochen mit uns verbringen wollte. Also gingen wir zur Begrüßung gleich einmal in unser Lieblingsrestaurant direkt am Strand.

Montag, 22.Juni bis Samstag, 4. Juli 2015

Am nächsten Tag richtete ich mich „häuslich“ ein und ging bereits das erste Mal ins Meer baden. Das Wasser war leider noch sehr kühl.


Da unser Freund weder Camper ist, noch selbst ein Auto besitzt, hatte ich ihm kurzerhand meinen PKW geborgt, und so konnten wir auch Ausflüge in die Umgebung machen.

Zunächst machten wir eine Fahrt nach Zadar.

Auch nach Starigrad fuhren wir und machten die U-Boot-Fahrt mit, die ich zwar schon voriges Jahr gemacht hatte, aber gerne wiederholte.

Einer der schönsten Plätze ist für mich immer wieder die Brücke auf die Insel Pag.

 


Wir haben auch mein Schlauchboot aufgepumpt und einige Fahrten damit unternommen. Bei Grillabenden, Pizzaessen und schwimmen im dann doch wärmer werdenden Wasser, konnte ich mich doch auch von den Strapazen der langen Reise erholen.

Sonntag, 5.Juli 2015

Um 8 Uhr morgens traten wir dann die Heimfahrt an. Bis Senj fuhr ich noch mit meiner Freundin gemeinsam über die Küstenstraße, dann trennten sich unsere Wege. Sie fuhr weiter nach Rijeka und dann nach Graz, ich nahm die Autobahn bis zur slowenischen Grenze. Natürlich fuhr ich – wie üblich – nicht über die „Räubermaut-Autobahn“ in Slowenien, sondern über Ptuj nach Marburg. Erst in Österreich ging es dann über die ehemalige Triester Bundesstraße weiter und am Semmering verbrachte ich die letzte Nacht.


Montag, 6.Juli2015

Über Gloggnitz, das Höllental und Hainfeld ging es dann bei extremer Hitze nach Hause.

Resümee:

Es war eine schöne, aber auch sehr anstrengende Reise. Ich war noch nie in meinem Leben sieben Wochen unterwegs, und ich bin noch nie in einem Urlaub 6011 Kilometer gefahren.

Ich war im Jahr 1983 einmal 2-3 Wochen in Frankreich und wollte einfach wieder einmal hin. Aber seit damals hat sich doch sehr viel geändert. Sind wir damals – noch mit meinem Mann – mit unserem selbstgebastelten VWLT ganz einfach ohne Planung täglich weiter gefahren, so ganz ohne Stell- bzw. Campingplatz, so wäre das heute wohl kaum noch möglich. Positiv ist mir aufgefallen, dass es in Frankreich fast überall Stellplätze gibt, wo man um wenig Geld doch sicher übernachten kann und wo auch die Ver- und Entsorgung des WOMOs klappt, negativ, dass man auf den Landesstraßen von einem Kreisverkehr in den anderen taumelt, dazwischen bestenfalls Baustellen und Umleitungen. An den Küsten reiht sich eine Ortschaft an die andere, von Natur ist da oft nur wenig zu sehen.

Positiv überrascht war ich von der landschaftlichen Schönheit der Normandie und der Bretagne, dort war ich ja damals nicht. Eher enttäuscht war ich jedenfalls von der Riviera, oder von dem, was ich sehen konnte. Überall Verbote und Beschränkungen für WOMOs. Alles verbaut und überlaufen und das schon in der Vorsaison. Mit etwas Sehnsucht dachte ich da an die vorjährige Reise durch Albanien und Montenegro. Habe jedoch große Angst, dass es dort in ein paar Jahren auch so ausschauen wird wie an der Riviera.

Trotz allem freue ich mich, diese Reise gemacht zu haben und umso mehr Abstand man gewinnt, umso mehr drängen sich die schönen Erlebnisse in den Vordergrund.


Ich freue mich ganz wirklich über Einträge in mein Gästebuch!